06.11.2021 Freiberg

5. Toby-Cup

stehend: Nils Reuschenbach, Volker Wagenknecht
knieend: Rainer Hagenlocher, Uwe Luckscheiter

Im Andenken an unseren viel zu früh verstorbenen Sportkameraden Tobias Geiger wollten wir unbedingt diesen alle 2 Jahre ausgetragenen Gedenkwettkampf erst recht auch in diesem Jahr ausrichten. Unter strengen Coronabedingungen hieß an diesem Tag nur mit wenigen, vereinsinternen Sportlern zu starten. Dem Anlass entsprechend war das bei grauem, nasskaltem Herbstwetter Anfang November der Fall und damit unser letzter Wettkampf dieser besonderen Saison - speziell zu seinen Ehren.

Im Toby-Cup werden an einem Tag 20 Gegenstände mit verschiedenen Techniken, aber immer möglichst weit geworfen. Die Disziplinen sind verbandsübergreifend, einige Disziplinen sind zum Beispiel dem Turnen oder den schottischen Highland-Games entlehnt; nicht mal die Hälfte gehört zur Leichtathletik. Der Wettkampf ist so konzipiert, dass kleinere Wurf-Mehrkämpfe, wie zum Beispiel der Wurf-Zehnkampf oder der Rasenkraftsport-Dreikampf enthalten sind. Mit am Start war der Sieger des 4.Toby-Cups, Nils Reuschenbach, der seinen Titel souverän verteidigen konnte und dabei mit deutlichem Punktvorsprung seinen eigenen LG-Rekord um 2 Punkte (!) auf 10.344 verbesserte. Er hat dabei 16 Disziplinen für sich entschieden und zwei weitere LG-Rekorde verbessert, die er zuvor schon hielt: über 1m weiter kam er im Kugelschleudern auf starke 21,09m und ebenso stark die 4,27m im Stoßen mit dem 30 kg schweren Ultrastein. Freuen konnte er sich mit 41,76m im Speerwerfen auch über seinen ersten Wurf über die 40m-Marke und über die drei Geräte, der er als Einziger an diesem Tag klar über 50m brachte: 54,37m mit der 500g-Keule, 54,45m mit dem 200g-Wurfball, den auch die Schüler noch gut kennen, und 50,97m mit dem 300g Wurfstab. Unangefochten von der Konkurrenz zeigte er beachtenswerte 20,83m mit dem Schottenhammer und lies die 5kg schwere Eisenscheibe erst bei 18,07m landen; diese Disziplin gleicht dem antiken, griechischen Diskuswurf aus dem Stand. Den zweiten Platz belegte der dreimalige Sieger Volker Wagenknecht mit 8773 Punkten, der die restlichen 4 Disziplinen für sich entschied. Mit seinem Lieblingsgerät, der einarmig geworfenen, 2,75kg schweren Eisenschleuder, konnte er hervorragende 35,42m erzielen; mit ähnlicher Technik brachte er den 1,5kg-Schleuderball auf 40,27m. Ungefährdet konnte er das knapp 16-kg-Gewicht auf 8,97m kurbeln und das 10kg-Rundgewicht auf 13,43m wuchten. Dritter wurde Uwe "Lugger" Luckscheiter mit 7606 Punkten. Beeindruckend gestaltete er das Rückwärts-Kugelschocken: mit 12,15m die zweitbeste Tagesweite, ebenso wie das Schottenhammerwerfen, in dem er tolle 17,03m erreichte. Die 10,21m mit dem 12,5kg schweren Gewicht sowie 3,24m mit dem Ultrastein als zwanzigster und letzter Diszipliner waren seine weiteren Highlights. Nächstplatzierter war mit 5452 Punkten Rainer Hagenlocher, der mit 16,94m im Werfen mit dem Schottenhammer aufhorchen ließ. In den Stoßdisziplinen kam er sowohl mit dem 15kg schweren Stein als auch mit dem 10kg schweren BraemerStone auf beachtliche Weiten, mit letztgenanntem auf 4,93m.

Die Frage, die wir uns am Ende des Tages immer stellen, ist, wie Toby sich in unserem Kreis geschlagen hätte. Sie bleibt unbeantwortet, aber wir wissen, dass er an diesem Wettkampf, der 2012 in der LG für ihn entwickelt wurde, seine helle Freude gehabt hätte.

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