Was ist ein Sportvereinszentrum?
Die Grundidee, wie es der Württembergische Landessportbund definiert
Ein Sportvereinszentrum (nachfolgend SVZ genannt), im Sinne dieses Netzwerkes, ist eine vereinseigene, zentrale Anlage mit folgenden Komponenten:
- Gerätegestützter Gesundheitsbereich
- Überdachte Sportfläche (Gymnastikräume)
- Kommunikationsbereich
- Verwaltungsbereich
Das SVZ ist ein Modell der Zukunft im Vereinssport, insbesondere für Mehrspartenvereine ab 1.500 Mitglieder. Es führt entfremdete Vereinsbereiche räumlich und sozial wieder zusammen, bietet einen neuen Vereinsmittelpunkt, fördert soziale Kontakte zwischen allen Bevölkerungsschichten, Altersgruppen sowie Sportgruppen und bietet trotzdem dem Einzelnen eine individuelle Trainings- und Bewegungsmöglichkeit.
Ein Sportvereinszentrum versetzt den Verein in die Lage, auf Veränderungen in der Gesellschaft positiv zu reagieren und seine Weichen für die Zukunft zu stellen. Durch ein SVZ wird deshalb die Vereinsstruktur gestützt und somit der organisierte Sport in Baden-Württemberg und Deutschland nachhaltig gestärkt. Ein SVZ bietet die Chance, die Bedürfnisse breiter Bevölkerungsschichten zu erschließen und somit einen wesentlichen Beitrag dafür zu liefern, dass unsere Gesellschaft sich bewegt, länger gesund bleibt und Staat, Land und Kommunen nachhaltig entlastet werden
(Quelle: https://www.netzwerk-svz.de/index.php/svz-infos/grundlagen/definition)
Das Modell des TuS Freiberg*
Im Eingangsbereich befindet sich eine Theke zur Registrierung und Anlaufstelle für eventuelle Fragen. Außerdem schließt sich ein kleines Bistro an. Hier soll die Möglichkeit gegeben werden, vor oder nach dem Sport bei einem Kaffee oder Kaltgetränk zu verweilen, ein Schwätzchen zu halten oder mit alten Freunden, die man in unserem neuen Vereinsmittelpunkt trifft, in Erinnerungen zu schwelgen. Ein sozialer Treffpunkt für Jedermann.
Das Herzstück des Sportvereinszentrums ist der gerätegestützte Trainingsbereich mit dauerhafter Begleitung durch qualifizierte Trainer auf der Trainingsfläche. Das Ziel ist es, qualitativ hochwertiges Training mit dem Fokus auf einen gesunden und dauerhaft nachhaltigen Effekt für alle Altersgruppen anbieten zu können. Deshalb soll zu jeder Zeit ein Trainer auf der Fläche als Ansprechpartner bereitstehen. Der gerätegestützte Trainingsbereich setzt sich aus fünf verschiedenen Teilen zusammen. Der vollelektronische Gesundheitszirkel mit Geräten, welche sich per Chip auf die individuellen Bedürfnisse der Trainierenden einstellen. Im zweiten Teil befinden sich freie Geräte ohne elektronische Steuerung. Sie müssen klassisch nach dem jeweiligen Trainingsplan manuell eingestellt werden und können je nach Lust im Training kombiniert werden. Im Bereich drei wird sich ein Mobilitätszirkel befinden, der den Fokus auf die Dehnung von Muskeln und die Beweglichkeit des Trainierenden legt. Der vierte Bereich besteht aus einem klassischen Freihantelbereich mit Lang- und Kurzhanteln. Der letzte Bereich ist dem TRX und Body Weight gewidmet. Dies ist eine hocheffektive Trainingsform mit Schlingen oder dem eigenen Körpergewicht.
Sportgruppen erhalten in einem der drei Kursräume ihr Zuhause. In diesen Räumen findet ein buntes Programm an Sportkursen statt, in dem sich jeder wiederfinden wird. Angefangen von klassischen Bauch-Beine-Po und Stepp Kursen über aktuelle Fitness Trends, wie z.B. ZUMBA, Pilates, IndoorCycling oder Yoga bis hin zu den etwas sanfteren Stunden wie BodyFit und Ausgleichsgymnastik. Zudem werden die gewohnten Präventionskurse, aber auch der Rehasport, hier ihre Heimat finden.
Nach der sportlichen Aktivität geht es zum Entspannen in die Sportlersauna. Eine kleine, aber feine Sauna mit ca. 10 bis 15 Plätzen samt Ruhebereich, einer Erlebnisdusche und einem kleinen Außenbalkon sorgt am Ende des Trainings für eine schnellere Regeneration der Muskeln, entspannt den Körper sowie den Geist und stärkt die Abwehrkräfte.
Ergänzt wird dieser Raumkanon durch eine Physiotherapiepraxis. Mit 2 – 3 Behandlungsräumen wird dies eine kleine aber feine moderne Praxis werden, die das Angebot des Sportvereinszentrums durch ihre gesundheitliche Kompetenz ergänzt. Eine Praxis für Physiotherapie in einem Sportvereinszentrum schafft vielerlei positive Überschneidungseffekte für unsere Nutzer. So kann zum Beispiel bei der Trainingsplanerstellung oder bei auftretenden Problemen während der Trainingsphase mit medizinischem Fachpersonal (den Therapeuten) Rücksprache gehalten werden und somit das Gesundheitstraining besser auf die individuellen Belange der Mitglieder angepasst werden. In der Gegenperspektive können auch die Patienten der Physiotherapie während ihrer Behandlung direkt an professionellen Trainingsgeräten trainieren. Somit profitiert man von kurzen Wegen innerhalb unseres Hauses. Dem Patienten fällt es nach Beendigung seiner Behandlungsphase in der Physiotherapie nachweislich leichter, den Einstieg in das Gerätetraining zu finden, da er die Geräte und Menschen im Sportvereinszentrum schon kennt. Alles in allem ist die Physiotherapiepraxis die perfekte Ergänzung zur gesundheitlichen Ausrichtung unseres Sportvereinszentrums.
Zuletzt darf natürlich in seiner Dimension an den „neuen Verein“ angepasste Geschäftsstelle nicht fehlen. Es sollen moderne Vereinsverwaltungsbüros für die ca. 10 benötigten Arbeitsplätze für Teil- und Vollzeitangestellte des Vereins, Minijobber, Auszubildende, duale Studierende und Freiwilligendienstleistende entstehen.
Als städtischen Teil wird im Gebäude integriert, jedoch mit separatem Zugang, eine öffentliche ballsporttaugliche 1-Feld Sporthalle als Ersatzbau für die weggefallene Lugaufhalle in Geisingen entstehen. Diese soll aus synergetischen Gründen zwar vom TuS mitverwaltet, jedoch wie alle anderen öffentlichen Hallen in Freiberg auch von allen Freiberger Vereinen buchbar sein. Im Wesentlichen soll die neue Sporthalle in ihren Dimensionen die alte Lugaufhalle ersetzen, jedoch als normgerechte DIN Halle erbaut werden. Dies bedeutet, beispielsweise eine Vergrößerung der Hallenfläche um ca. 27 m² im Vergleich zur bisherigen Lugaufhalle. Selbstverständlich wird es für die Halle separate Dusch- und Umkleidemöglichkeiten geben, sodass sie durch den separaten Eingang getrennt von Sportvereinszentrum genutzt werden kann.
*Hier wird der Planungsstand zum aktuellen Zeitpunkt wiedergegeben. Da aktuell noch viele Variablen bestehen, kann sich die genaue Ausgestaltung des SVZs noch ändern.
Finanzierung
TuS Freiberg
Verkaufserlös Gaststätte/Geschäftsstelle an der Lugaufhalle
Die Lugaufhalle samt Lugaufgaststätte/Geschäftsstelle des TuS Freiberg und die Parkplätze sollen als Refinanzierung für den Bau des Sportvereinszentrums der Wohnbebauung weichen. Der TuS ist Eigentümer eines Teils dieser Grundstücksflächen. Somit kann der TuS bei einem Verkauf mit einem Erlös in Millionenhöhe rechnen. Der Verkaufserlös wird zu 100% für den Bau des Sportvereinszentrums eingesetzt werden.
Liquide Mittel des Vereins
Der Verein kann aktuell auf gewisse finanzielle Ersparnisse zurückgreifen. Abzüglich Sichheitsrücklagen ist er auch hier bereit, alle Mittel einzusetzen.
Verkauf der TuS Halle
Das Gesamtprojekt beinhaltet auch, dass die TuS-Halle (Gymnastikhalle) am Lugaufsportplatz an die Stadt Freiberg verkauft wird. Der TuS kann durch diesen Verkaufserlös seine Eigenkapitalquote erhöhen und bringt den Erlös zu 100% in den Bau des Sportvereinszentrums ein.
Förderung der Stadt Freiberg
Wie von Anfang an offen vom TuS kommuniziert, kann der Verein das Sportvereinszentrums nicht alleine stemmen. Für die Lücke in der Finanzierung, die am Ende bestehen bleibt, benötigt der Verein die Unterstützung der Stadt Freiberg. Ebenfalls von Beginn an vom Bürgermeister entgegnet, ist es der Stadt nicht möglich aus den laufenden Mitteln eine größere Summe dem Verein zur Verfügung zu stellen. Daraufhin hat der Verein einen Finanzierungsvorschlag für den Zuchuss der Stadt an den TuS vorgelegt (Verkauf Lugaufhalle), der zahlreiche andere Vorteile mit sich bringt (s. Vorteile Stadt Freiberg). Die Höhe des Zuschusses ist aktell noch nicht genau zu beziffern, daa wesentliche Grundlagen zur Berechnung fehlen. Beispielsweise gibt es keine Sicherheit, wie hoch der Erlös aus den Grundstücksverkäufen der Lugaufhalle ist, da der Gemeinderat durch seine Entscheidung die Schaffung von Baurecht ebenfalls blockiert hat.
Kreditaufnahme
Ohne eine Kreditaufnahme wird es nicht möglich sein das Projekt zu stemmen. Der Verein ist selbstverständlich bereit für den Bau des Sportvereinszentrums auch Fremdkapitel (Kredite) in einer maximal zu vertretende Summe – in Millionenhöhe – aufzunehmen.
Stadt Freiberg
Verkaufserlös aus Wohnbebauung Lugaufhalle
Die Lugaufhalle samt Lugaufgaststätte/Geschäftsstelle des TuS Freiberg und die Parkplätze sollen als Refinanzierung für den Bau des Sportvereinszentrums der Wohnbebauung weichen. Die Stadt Freiberg soll den Verkaufserlös in Millionenhöhe zum einen dazu nutzen die TuS Halle vom Verein zu kaufen und den Zuschuss, der dem TuS Freiberg gewährt wird, zu refinanzieren.
Gesparte Investitionskosten für die Generalsanierung der Lugaufhalle
Durch den Abriss der Lugaufhalle erspart sich die Stadt Freiberg die teure Kernsanierung der Lugaufhalle. Diese ist mit 4 Millionen Euro im Haushaltsplan 2023 der Stadt Freiberg eingestellt. Die Ersparnis dieser Kosten soll dazu verwendet werden, den Hallenneubau, der im Sportvereinszentrum integriert ist, zu refinanzieren.
Erwerb der TuS-Halle
Aus dem Verkaufserlös der Grundstücksflächen der Lugaufhalle soll die Stadt Freiberg die vereinseigene TuS-Halle (Gymnastikhalle) am Lugaufsportplatz finanzieren. Somit ist sichergestellt, dass die Grünlandschule weiter den Schulsport in einer Sporthalle ausübt, die im Eigentum der Stadt liegt.
Zuschuss an den Verein
Wie von Anfang an offen vom TuS kommuniziert, kann der Verein das Sportvereinszentrum nicht alleine stemmen. Für die Lücke in der Finanzierung, die am Ende bestehen bleibt, benötigt der Verein die Unterstützung der Stadt Freiberg. Ebenfalls von Beginn an vom Bürgermeister entgegnet, ist es der Stadt nicht möglich aus den laufenden Mitteln eine größere Summe dem Verein zur Verfügung zu stellen. Daraufhin hat der Verein einen Finanzierungsvorschlag für den Zuschuss der Stadt an den TuS vorgelegt (Verkauf Lugaufhalle), der zahlreiche andere Vorteile mit sich bringt (s. Vorteile Stadt Freiberg). Die Höhe dieses Zuschusses ist aktuell noch nicht genau zu beziffern, da wesentliche Grundlagen zur Berechnung fehlen. Beispielsweise gibt es keine Sicherheit, wie hoch der Erlös aus den Grundstücksverkäufen der Lugaufhalle ist, da der Gemeinderat durch seine Entscheidung die Schaffung von Baurecht ebenfalls blockiert hat.
= Keine zusätzlichen Ausgaben im Vergleich zum Erhalt des Ist-Zustandes
Unter dem Strich muss die Stadt Freiberg keine finanziellen (Steuer-) Mittel für das Projekt verwenden. Warum ist das so, die Stadt bezahlt doch einen ordentlichen Betrag für das Sportvereinszentrum?
1. Die Kosten für den Neubau der ballspieltauglichen 1-Feld-Sporthalle entsprechen den ohnehin anfallenden Kosten für die anstehende Kernsanierung der Lugaufhalle. Diese Kosten sind sogar schon im Haushaltsplan 2023 der Stadt Freiberg aufgenommen. Es kann sogar davon ausgegangen werden, dass diese Kosten zum geplanten Zeitpunkt der Kernsanierung, nämlich im Jahr 2026, deutlich höher liegen werden.
2. Der Zuschuss, der dem TuS gewährt werden soll, wird aus dem Erlös des Grundstücksverkaufs der Lugaufhalle finanziert. Auf dem Grundstück soll eine Wohnbebauung entstehen. Sollte das Sportvereinszentrum nicht realisiert werden, bleibt die Lugaufhalle erhalten und die Stadt würde auch keine Gelder erlösen. Der Verkaufserlös kann also auch nicht für andere Themen eingesetzt werden.
Zahlenüberblick
TuS Freiberg | 6.414.000,00 € | Aufteilung: Eigenmittel: 2.968.000 € (ca. 46%) Finanzierung: 3.446.000 € (ca. 54%) | |
Stadt Freiberg | Unterstützung des SVZs ohne Gymnastikräume | 606.000,00 € | entspricht einer Förderquote von ca. 8,6% |
Stadt Freiberg | Kosten der Gymnastikräume | 2.688.000,00 € |
Einsparung für den laufenden Betrieb und den Unterhalt der Gymnastikräume
Die Gymnastikräume dienen auch anderen Sport treibenden Vereinen in Freiberg durch freiwerdende Hallenplätze in anderen Sportstätten, die bisher vom TuS genutzt werden (ca. 35 Stunden) und sind gemäß Sportstättenkonzept objektiv erforderlich. Die Stadt finanziert dabei den Bau, muss jedoch nicht für den laufenden Betrieb und die Unterhaltung der Räumlichkeiten aufkommen. Sollten diese Gymnastikräume nicht vom TuS errichtet und betrieben werden, müsste die Stadt Freiberg a.N. auf Basis des im Sportstättenkonzepts ermittelten und nachgewiesenen Bedarfs für den Bau und Unterhalt dieser Räume aufkommen.
Eingesparte Betriebskosten (gesamt): ca. 14 Mio. € in 50 Jahren Nutzungsdauer
Eingesparte Betriebskosten (jährlich): 280.000 €
Kosten Stadt ohne Sporthalle
Einnahmen | Ausgaben | ||
Einnahmen Grundstücksverkauf | 5.050.000,00 € | Kosten Gymnastikräume | 2.688.000,00 € |
Unterstützung des SVZs ohne Gymnastikräume | 606.000,00 € | ||
Rückbau Lugaufhalle und Maßnahmen Verkehr, … | 700.000,00 € | ||
Erwerb TuS-Gymnastikhalle | 1.000.000,00 € | ||
Gesamteinnahmen | 5.050.000,00 € | Gesamtausgaben | 4.994.000,00 € |
Saldo + 56.000,00 €
Der Erlös aus dem Verkauf der Grundstücksflächen der Lugaufhalle soll vollständig in das Projekt fließen.
Ohne dieses gemeinsame Projekt von Stadt und Verein kann dieser Grundstückserlös nicht realisiert werden.
Vorteile
TuS Freiberg
Anpassung an veränderten Sportkonsum der Bevölkerung
Eine repräsentative Umfrage des Württembergischen Landessportbundes unter Sporttreibenden hat nachgewiesen, was wir in unseren Mitgliederzahlen seit Jahren ablesen können. Erwachsene in der heutigen Gesellschaft haben durch die Arbeit und anderweitige private Verpflichtungen immer weniger Interesse zu festen Trainingszeiten im Verein zu erscheinen oder gar am Wettkampf teilzunehmen. Stattdessen rangieren Motive, wie zeitlich unabhängiges Trainieren, Sport treiben für die eigene Gesundheit oder Spaß an der Bewegung unter den Top drei der meistgenannten Beweggründe sich sportlich zu betätigen. All diese Bedürfnisse erfüllt ein Sportvereinszentrum.
Ausbau des Gesundheitssports
Die Nachfrage nach Gesundheitssport wird seit Jahren immer größer und zu einem immer wichtigeren Standbein von Vereinen. Gemeinsam mit unserem Partnern der Unternehmensberatung flowcon und dem Württembergischen Landessportbund wurde nachgewiesen, das dies ebenfalls auf Freiberg und Umgebung zutrifft. Gleichzeitig zeigte eine Analyse die Unterversorgung in Freiberg im Gesundheitssektor. Diese Lücke möchte der TuS mit dem Erfolgskonzept eines Sportvereinszentrums schließen und zu einem echten Fundament des Vereins ausbauen.
Sicherung des Kinder- und Jugendsports durch Querfinanzierung aus den Einnahmen des SVZs
In einer Gesellschaft, in der das ehrenamtliche Engagement immer mehr an Wert verliert und Vereine immer mehr um ihr Überleben kämpfen müssen, sind sie gezwungen, Erlösmöglichkeiten zu erschließen um den ehrenamtlichen Bereich zu finanzieren, wenn sie die Mitgliedsbeiträge auch nur annähernd stabil halten möchten. Ein Sportvereinszentrum bietet die ideale Möglichkeit mit unserer Kernkompetenz – dem Sport – diese Erlöse zu erzielen und die Gelder anschließend für den ehrenamtlichen Bereich einzusetzen.
Professionalisierung der Vereinsstrukturen
Ein Sportvereinszentrum kann nicht durch ehrenamtliches Engagement betrieben werden – hierfür ist die Aufgabenfülle und der zeitliche Umfang zu groß. Deshalb werden hauptamtliche Kräfte im Verein eingestellt. Diese Professionalisierung der Strukturen ermöglicht es dem Verein, qualitativ hochwertige Sportangebote seinen Mitgliedern anzubieten und neue Angebote bereitzustellen, in denen der Verein bisher noch nicht aktiv war. Beispiele aus der Vergangenheit sind Kurse für Nichtmitglieder, Rehasport und unsere Babykurse. Zukünftig können das beispielsweise Sportangebote an der Ganztagesschule oder ein Sportkindergarten sein.
Schaffung von dringend benötigtem Hallenplatz/Bekämpfung der Hallenknappheit
Aufgrund fehlender Hallenplätze hat der TuS Freiberg zum aktuellen Zeitpunkt in mehreren Abteilungen Wartelisten bis hin zu Aufnahmestopps (Karate, Leichtathletik, Turnen, Tanzen). Und dies geht nicht nur uns so, sondern auch andere Vereine melden diese Probleme zurück, wie beispielsweise der SGV Freiberg Volleyball und die Mamo Baskets. Durch den Bau eines Sportvereinszentrums entstehen neue Sporträume. Viele Gruppen werden in das Sportvereinszentrum umziehen, wodurch wertvoller Hallenplatz für Abteilungen und andere Sportvereine frei werden.
Durch den Neubau der öffentlichen und ballsporttauglichen 1-Feld-Halle im/am Sportvereinszentrum, wird eine nicht ballspieltaugliche Halle (aktuell Lugaufhalle) abgelöst. Dies schafft ebenfalls mehr Kapazitäten.
Verbesserung des räumlichen Angebots
Der Fitness- und Gesundheitssport nimmt immer mehr Raum in unserer Gesellschaft ein. Dieser wird jedoch zumeist in Gruppen zwischen 10 und 20 Personen ausgeübt. Aktuell finden diese Kurse noch zu oft in großen Sporthallen statt, in denen die Akustik schlecht ist und sich die Teilnehmer oft verloren vorkommen. Durch ein Sportvereinszentrum werden Gymnastikräume geschaffen, die für solche Sportgruppen ideal dimensioniert sind.
Anpassung an den demografischen Wandel
Der demographische Wandel ist in Deutschland längst angekommen. Jede zweite Person in Deutschland ist heute älter als 45 und jede fünfte Person älter als 66 Jahre. Unsere Rentner werden immer fitter und möchten lange und gesünder leben. Hierfür benötigt es adäquate Trainingsmöglichkeiten, welche ein Sportvereinszentrum bietet.
Erweiterung und Neuschaffung von Sportangeboten
Durch das Sportvereinszentrum schafft der Verein für seine Mitglieder in erster Linie eine gänzlich neue Möglichkeit Sport zutreiben. Zum einen durch die Art und Weise – das gerätegestützte Training – zum anderen durch den Umfang – deutlich mehr Fitness Kurse, Rehasportangebote, Präventionskurse – und dies in einer neuen hochwertigen Örtlichkeit. Flankiert wird dies durch weitere Angebote, wie eine Sauna, Physiotherapiepraxis und ein Bistro als Möglichkeit soziale Kontakte zu pflegen.
= Zukunftssicherung des Vereins
Durch alle oben genannten Vorteile und Effekte des Baus eines Sportvereinszentrums wird das zukünftige Fortbestehen des TuS Freiberg als Breitensportverein in einer – vor allem im ehrenamtlichen Bereich – sich sehr stark verändernden Welt gesichert.
Bürger/Stadt
Gesamtprojekt kostenneutral im Vergleich zum Erhalt des Ist-Zustandes
Unter dem Strich muss die Stadt Freiberg keine finanziellen (Steuer-) Mittel für das Projekt verwenden. Warum ist das so, die Stadt bezahlt doch einen ordentlichen Betrag für das Sportvereinszentrum?
1. Die Kosten für den Neubau der ballspieltauglichen 1-Feld-Sporthalle entsprechen den ohnehin anfallenden Kosten für die anstehende Kernsanierung der Lugaufhalle. Diese Kosten sind sogar schon im Haushaltsplan 2023 der Stadt Freiberg aufgenommen. Es kann sogar davon ausgegangen werden, dass diese Kosten zum geplanten Zeitpunkt der Kernsanierung, nämlich 2026, deutlich höher liegen werden.
2. Der Zuschuss, der dem TuS gewährt werden soll, wird aus dem Erlös des Grundstücksverkaufs der Lugaufhalle finanziert. Auf dem Grundstück soll eine Wohnbebauung entstehen. Sollte das Sportvereinszentrum nicht realisiert werden, bleibt die Lugaufhalle erhalten und somit erlöst die Stadt auch keine Gelder. Der Verkaufserlös kann also auch nicht für andere Themen eingesetzt werden.
Senkung der laufenden Kosten im Vergleich von Lugaufhalle und Neubau
Durch den Neubau der ballsporttauglichen 1-Feld-Halle können im Betrieb deutliche Kosteneinsparungen im Vergleich zur alten sanierungsbedürftigen Lugaufhalle erzielt werden. Diese Mittel können anderweitig eingesetzt werden um den Steuerzahler zu entlasten.
Erschließung von Wohnraum am Lugauf auf bereits versiegelten Flächen
Am Standort der heutigen Lugaufhalle und Lugaufgaststätte soll ein kleines Wohngebiet entstehen, dass zum einen die Sanierung der Lugaufhalle hinfällig macht und zum anderen die nötigen finanziellen Mittel für einen Zuschuss an den Verein erlöst. Es wird jedoch in erster Linie dringend benötigter Wohnraum in Freiberg ermöglicht und dies auf schon versiegelten Flächen. Dadurch profitieren junge Familien direkt durch den Bau des Sportvereinszentrums. Sozialer Wohnungsbau wird selbstverständlich ebenfalls geschaffen.
Attraktivitätsgewinn der Stadt
Durch den Bau eines Sportvereinszentrum gewinnen die Stadt und ihre Bürger an Lebensqualität, da ein hoch attraktives Sportangebot für fast alle Altersgruppen geschaffen wird.
Schaffung von Sportangeboten an Schulen und Kindergärten
Durch die Möglichkeit der Professionalisierung (den Aufbau von hauptamtlichen Personals) des TuS Freiberg, können bestehende Sportkooperationen mit den Kindergärten und Schulen Freibergs (aktuell 2x Beethovenkindergarten, 3x Riedkindergarten, 2x Grünlandschule, 2x Flattichschule und 1x Kasteneckschule) gefestigt und ausgebaut werden.
Übernahme von Sportangeboten in der neuen Kasteneckschule/Ganztagsschule
Der TuS Freiberg wurde von der “Elterninitiative für eine große Kasteneckschule”, der Kasteneckschule selbst und der Stadtverwaltung gebeten, sich an der neuen Ganztagsschule mit Sportangeboten für die Schüler zu beteiligen. Dies ist nur durch die Professionalisierung, die ein Sportvereinszentrum mit sich bringt, auch sicher zu gewährleisten.
Kooperationen mit anderen Vereinen aus Freiberg
Der TuS Freiberg kann sich sehr gut vorstellen, Kooperationen mit anderen Vereinen das Sportvereinszentrum betreffend einzugehen. Dies bedeutet, dass das Sportvereinszentrum auch Mitgliedern anderer Vereine offen steht. Somit profitiert eine viel breitere Öffentlichkeit vom Sportvereinszentrum und es entsteht eine noch bessere Zusammenarbeit zwischen den Vereinen.
Aus einer nicht ballspieltauglichen 1-Feld-Sporthalle wird eine ballspieltauglichen 1-Feld-Sporthalle
In der 2018 angefertigten Sportstättenentwicklungsplanung des Instituts für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS) wurde festgestellt, dass in der Stadt Freiberg eine Überkapazität an nicht ballspieltauglichen Hallen herrscht, jedoch ein Defizit an ballspieltauglichen Hallen.
Die aktuell bestehende Lugaufhalle als eine nicht ballspieltaugliche (z.B. gibt es keine Hülsen für Tore, keine Tore an sich, keine Basketballtore, keine Netze, keine Hülsen, keine Prallschutzwände) Sporthalle, wird durch die, im Sportvereinszentrum integrierte öffentliche, ballspieltaugliche 1-Feld-Halle, ersetzt.
Es wird somit das Missverhältnis ausgeglichen und den Bedarfen Rechnung getragen.
Entstehung von Gymnastikräumen, die nachweislich in Freiberg fehlen
In der 2018 angefertigten Sportstättenentwicklungsplanung des Instituts für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS) wurde festgestellt, dass in der Stadt Freiberg ein erhebliches Defizit an Gymnastikräumen besteht (ca. 4 Stück). Dieses Defizit wird durch den Bau eines Sportvereinszentrums, das zwei Gymnastikräume beinhaltet, verbessert.
Ausbau des Gesundheitssports
Die Nachfrage nach Gesundheitssport wird seit Jahren immer größer. Gemeinsam mit seinen Partnern der Unternehmensberatung flowcon und dem Württembergischen Landessportbund wurde vom TuS Freiberg nachgewiesen, das dies ebenfalls auf Freiberg und Umgebung zutrifft. Gleichzeitig zeigte eine Analyse die Unterversorgung in Freiberg im Gesundheitssektor. Diese Lücke kann der TuS mit dem Erfolgskonzept eines Sportvereinszentrums schließen und somit die Lebensqualität und die Attraktivität in der Stadt Freiberg verbessern.
Erweiterung des Sportangebots
Durch das Sportvereinszentrum schafft der TuS Freiberg ein Angebot – gerätegestütztes Training und damit zeitlich unabhängiges Trainieren -, das es so in der Freiberger Vereinslandschaft bisher noch nicht gibt und das in über 60 anderen Baden-württembergischen Städten und Gemeinden erfolgreich funktioniert.
Erhöhung des Qualitätsstandards
Durch die Sportangebote im Sportvereinszentrum, die durch ausgebildete Sport- und Gymnastiklehrer, Physiotherapeuten, Sportwissenschaftler und Sportlehrer ausgeführt werden, erhöht sich die Qualität der Sportangebote in Freiberg.
Stärkung der Vereinslandschaft in Freiberg
Durch den Bau des Sportvereinszentrums wird der TuS Freiberg zukunftssicher aufgestellt und dies in einer Zeit, in der das ehrenamtliche Engagement in der Gesellschaft immer weiter nachlässt und der Verein mittelfristig um seine Zukunft bangt.
Stärkere Zusammenarbeit unter den Freiberger Vereinen durch natürliche Bildung eines Vereinsnetzwerks
Durch die Möglichkeit, neue Kooperationen einzugehen, kann die Zusammenarbeit der Vereine intensiviert werden und dadurch kann ein Gewinn für alle Freiberger Sportinteressierte entstehen.
Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen
Durch die Unterstützung des TuS Freibergs beim Bau des Sportvereinszentrums hilft die Stadt Freiberg dabei einen Ausbildungsbetrieb zu schaffen, der gleichzeitig neue Arbeitsplätze generiert. Ein Sportvereinszentrum kann bis zu ca. 50 Angestellte haben.
Weiterentwicklung des Sportparks am Wasen (nach IKPS 2018)
In der 2018 angefertigten und vom Gemeinderat in Auftrag gegebenen und anschließend beschlossenen Sportstättenentwicklungsplanung des Instituts für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS) wurde herausgearbeitet, dass die Vereinssportanlagen in Freiberg am Wasen zentralisiert werden sollen und das Gelände durch öffentliche Sport- und Bewegungsorte ergänzt werden soll. Der Bau des Sportvereinszentrum wird diesem Rechnung tragen und ist der erste Baustein der Umsetzung des erarbeiteten Konzepts von IKPS.
Aktuelle Planung
Untergeschoss
Erdgeschoss
Obergeschoss
Fragen
Was genau sollte der Gemeinderat beschließen?
Der Gemeinderat sollte durch den Beschluss entscheiden, dass er im Grundsatz dem Bau und damit dem Zuschuss an den TuS Freiberg unter den vorgelegten Planungszahlen zustimmt. Immer mit der Option bei einer Kostenexplosion noch vom Projekt zurücktreten zu können.
Es sollte anschließend die Schaffung von Baurecht (vorhabenbezogene Bebauungspläne) für das Areal der Lugaufhalle und das Grundstück am Wasen in Auftrag gegeben werden.
Folgend der originale Wortlaut des Beschlussvorschlags der Stadtverwaltung aus den öffentlichen Sitzungsunterlagen:
Beschlussantrag Sportvereinszentrum
- Die Stadt Freiberg a.N. beabsichtigt, das Vorhaben Sportvereinszentrum des TuS 1899 Freiberg e.V. mit integrierter städtischer 1-Feld-Halle und dem Erwerb der TuS-Gymnastikhalle vorbehaltlich der Einhaltung der finanziellen Rahmenbedingungen zu realisieren (Grundsatzbeschluss) unter der Bedingung, dass dadurch keine negativen Einschränkungen für das Rettichfest des Musikvereins entstehen.
- Sollten sich die finanziellen Rahmenbedingungen des Projekts nachteilig verändern, kann die Stadt Freiberg a.N. das Vorhaben stoppen. Die endgültige Entscheidung ist erst nach Vorliegen der finanziellen Rahmbedingungen innerhalb des Projekts (Grundstückserlöse Gelände Lugaufhalle und Baukosten SVZ und 1-Feld-Halle) zu treffen.
- Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die nächsten Schritte zur Konkretisierung (insbesondere Planung, vertragliche Regelungen und wirtschaftliche Rahmendaten) weiter vorzubereiten und die erforderlichen Mittel in den Haushaltsplan 2024 aufzunehmen.
Beschlussantrag Baurecht Lugauf
Der Gemeinderat beschließt für den im beiliegenden Lageplan vom 18.04.2023 dargestellten Bereich nach § 2 Abs. 1 BauGB i.V. mit § 1 Abs. 8 die Aufstellung des Bebauungsplans „Lugauf III“ und die Aufstellung der örtlichen Bauvorschriften zum Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren nach § 13a Baugesetzbuch (BauGB).
Beschlussantrag Baurecht Wasen
Der Gemeinderat beschließt für den im beiliegenden Lageplan vom 18.04.2023 dargestellten Bereich nach § 2 Abs. 1 BauGB i.V. mit § 1 Abs. 8 die Aufstellung des Bebauungsplans „Wasen Ost“ und die Aufstellung der örtlichen Bauvorschriften zum Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren nach § 13a Baugesetzbuch (BauGB).
Wie steht eigentlich die Stadtverwaltung zum Sportvereinszentrum?
Die Stadtverwaltung steht voll und ganz hinter dem Projekt und dem Bau des Sportvereinszentrums. Bürgermeister Schaible und auch der erste Beigeordnete Herr Kegreiß haben sich stets für das Projekt ausgesprochen. Herr Schaible hat dem Gemeinderat in der Sitzungsvorlage und auch während der Gemeinderatssitzung die Weiterverfolgung des Projekts vorgeschlagen und um Unterstützung gebeten.
Was passiert mit dem Rettichfest? Hat das Sportvereinszentrum negative Auswirkungen?
Nach unseren Planungen soll das Rettichfest natürlich nicht negativ beeinflusst werden. Der TuS Freiberg hat keinerlei Interesse daran das Rettichfest zu behindern, ganz im Gegenteil. Das Rettichfest ist seit Jahrzenten fester Bestandteil der Freiberger Stadtkultur und wird von allen im Verein hochgeschätzt.
Was kostet das Sportvereinszentrum?
Das Sportvereinszentrum kostet nach aktuellen Planungen ca. 10 Mio. Euro. Hinzu kommen Kosten i.H.v. 4 Mio. Euro für die Ersatzhalle für die abgerissene sanierungsbedürftige Lugaufhalle.
Übernimmt sich der Verein nicht mit der Dimension des Projekts?
Die Planungen und Ausgestaltungen der Dimension des Sportvereinszentrums wurde vom TuS Freiberg in Zusammenarbeit mit renommierten und kompetenten Projektpartnern durchgeführt. Der Württembergische Landessportbund (WLSB) hat bisher über 60 Sportvereinszentren in Beratung und Bau/Entstehung begleitet, für die Durchführung der Potentialanalyse, der Investitionskostenrechnung und der Wirtschaftlichkeitsberechnung stand uns die (Sport-) Unternehmensberatung flowcon, die ebenfalls mehrere Dutzende Sportvereinszentren beraten, zur Verfügung und auch unser Architekturbüro a+b Architekten hat schon mehrere Sportvereinszentren in jüngster Vergangenheit erfolgreich gebaut.
Was macht die Stadt Freiberg beim Sportvereinszentrum?
Die Stadt unterstützt den Verein mit den folgenden Punkten:
- Bereitstellung des Grundstücks auf Erbpacht
- Übernahme der von der Bank benötigten Bürgschaft
- Schaffung von Baurecht für das Wohngebiet am Lugauf und das Sportvereinszentrum samt Neubau einer Sporthalle am Wasen
- Schaffung einer im Sportvereinszentrum integrierten für alle Vereine nutzbare, ballspieltauglichen 1-Feld-Halle als Ersatzhalle für die nicht ballspieltaugliche Lugaufhalle (ebenfalls eine 1-Feld-Halle) finanziert durch den Wegfall der Kernsanierung der Lugaufhalle (Mittel für die Kernsanierung sind schon im Haushaltsplan vorgesehen)
- Zuschuss an den Verein aus dem Verkaufserlös der Lugaufhalle
Warum kommt das Sportvereinszentrum an den Wasen und nicht an den Lugauf oder an einen ganz anderen Standort??
Die Standortfrage wurde 2018 vom Gemeinderat im Rahmen des Sportstättennutzungskonzepts in der Zusammenarbeit mit dem Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung beschlossen. Die ausschlaggebenden Faktoren waren dabei der Mangel an alternativen städtischen Grundstücken in entsprechender Größe, der Wille der Stadt Freiberg zur Zentralisierung des Sports am Wasen und die entstehenden Synergieeffekte (Vorteile) in der Nähe zum Bauhof, der Energieversorgung und der Vereine untereinander.
Wann kommt das von der Stadt versprochene Verkehrskonzept am Wasen?
Das Verkehrskonzept ist nach unseren Informationen nach wie vor in Arbeit. Die Bearbeitung des „vorderen Teil“ des Wasens, in dem das Sportvereinszentrum stehen soll (alte TSV Halle) wurden abgeschlossen. Aus dem Ergebnis geht hervor, dass die vorliegende Infrastruktur für das Sportvereinszentrum ausreicht. Es sind in den Planungen genügend Flächen für die Parkplätze vorgehalten und der Hochpunkt des Verkehrs verteilt sich bei einem Sportvereinszentrum deutlich besser über den Tag als bei einem herkömmlichen Fitnessstudio. Dies hängt hauptsächlich mit dem anderen Nutzergruppen zusammen.
Für alle weiteren Fragen zum Gesamtkonzept des Verkehrs am Wasen müssen wir an dieser Stelle an die Stadt Freiberg verweisen und Sie bitten sich mit Ihren Fragen an die Verwaltung oder den Gemeinderat zu wenden.
Was beinhaltet das neue Sportvereinszentrum des TuS Freiberg?
- Eingangstheke und ein kleines Bistro mit Getränken und Snacks
- Gerätegestützter Trainingsbereich
- Vollelektronischer Gesundheitszirkel
- Freier Gerätebereich
- Mobilitätszirkel
- Freihantelbereich
- TRX und Body Weight Bereich
- 3 Kursräume für Gruppensport
- Sportlersauna inkl. Ruhebereich und Außenbalkon
- Physiotherapiepraxis
- Vereinsverwaltung/Geschäftsstelle
- Städtische ballspieltaugliche 1-Feld-Halle
Wann soll das Sportvereinszentrum eröffnen?
Ohne die Entscheidung des Gemeinderats wäre das Ziel die Eröffnung des Sportvereinszentrums im Herbst 2025 gewesen. Nun hoffen wir auf den Herbst 2026.
Wie kann ein so großes Projekt mit Ehrenamtlichen funktionieren?
Eigentlich gar nicht – Ausnahmen bestätigen sicher die Regel. Natürlich wird der Vorstand des Vereins und seine Abteilungen weiterhin größtenteils ehrenamtlich geleitet. Und selbstverständlich wird es immer Trainer vor allem im Gruppensport bzw. den Fitnesskursen geben, auf ehrenamtlicher Basis geben. Jedoch wird der überwiegende Teil und die Leitung des Sportvereinszentrums hauptamtlich beschäftigt sein.
Was soll genau am Lugauf gebaut werden?
Diese Frage kann aktuell leider nicht beantwortet werden. Da der Gemeinderat durch seine Entscheidung die Entwicklung eines Bebauungsplans blockiert hat.
Wo findet zukünftig der Schulsport der Grünlandschule ohne die Lugaufhalle statt?
Der Schulsport der Grünlandschule findet nach dem Abriss der Lugaufhalle in der TuS-Halle (Gymnastikhalle) in der Gartenstraße 51 statt. Die Tauglichkeit der TuS-Halle für den Grundschulsport wurde seiner Zeit geprüft. Die Grundschule blickt auf den Hallenwechsel sogar positiv. Der TuS steht in gutem Kontakt mit der Grünlandschule.
Was sagt die Grünlandschule zur neue Hallensituation?
Nach Rücksprache mit der Rektorin der Grünlandschule, Frau Rampmaier-Auer, freut sich die Grundschule auf die neue Halle. Die TuS-Halle ist moderner und heller, sie ist von der Fläche in etwa gleich wie die Lugaufhalle und auch die Geräteausstattung lässt sich in der TuS Halle abbilden. Zudem wäre man mit den Umkleidekabinen zukünftig direkt am Sportplatz und müsste sich nicht mehr in der Lugaufhalle umziehen und dann nochmals zum Lugaufsportplatz laufen. Der geringfügig weitere Weg beurteilt die Schule als zu verschmerzen.
Was bringt das Sportvereinszentrum den anderen Freiberger Vereinen?
Zum einen besteht die Möglichkeit, dass die Mitglieder anderer Freiberger Vereine das Sportvereinszentrum ebenfalls nutzen, insofern der Verein ein Kooperationspartner des TuS Freiberg werden möchte. Zum anderen profitieren die Freiberger Verein durch die Entspannung der Hallensituation. Aktuell gibt es kaum noch eine freie Hallen- oder Gymnastikraumstunde in Freiberg. Durch den Bau des Sportvereinszentrums macht der TuS Freiberg ca. 40 Wochenstunden in Hallen und Gymnastikräumen frei, was eine unfassbare Chance für alle Vereine bedeutet.
Was bringt das Sportvereinszentrum eigentlich den schon bestehenden Abteilungen?
Zum einen besteht natürlich für alle Mitglieder die Möglichkeit das Sportvereinszentrum ebenfalls zu nutzen. Zum anderen profitieren die Abteilungen des TuS durch die Entspannung der Hallensituation. Aktuell gibt es kaum noch eine freie Hallen- oder Gymnastikraumstunde in Freiberg. Durch den Bau des Sportvereinszentrums werden ca. 40 Wochenstunden in Hallen und Gymnastikräumen frei, diese können von unseren Abteilungen zusätzlich genutzt werden.
Wer ist für Fragen während meines Trainings da?
Unser hochqualifiziertes Personal steht Ihnen während des Trainings jederzeit für Fragen, Hilfe oder Korrekturen Ihrer Trainingsausführung oder Ihres Trainingsplanes zur Verfügung. Bei schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen können wir auch unsere Physiotherapeuten zu Rate ziehen. Dies ist die Philosophie unseres Sportvereinszentrums.
Ist das Personal auch qualifiziert oder wird das Sportvereinszentrum von Ehrenamtlichen betreut?
Grundsätzliche schließt sich beides sicher nicht aus. Auch ehrenamtliche Übungsleiter können hoch qualifiziert sein. Viele unserer aktuellen Übungsleiter beweisen dies. Jedoch lässt der zu erbringende Arbeitsaufwand in einem Spotvereinszentrum in der Regel keine ehrenamtliche Betreuung zu. Unsere Sportfachkräfte sind in der Regel Sportlehrer, Sportpädagogen, Personaltrainer, Sportwissenschaftler, Sport- und Gymnastiklehrer oder Physiotherapeuten.
Was passiert mit den Vereinen, die aus den abzureisenden Hallen "alte TSV Halle" und "Lugaufhalle" weichen müssen?
Eine genaue Aussage kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht getroffen werden. Dies mag unbefriedigend sein, jedoch können bei solch einem Projekt nicht alle Fragen zum jetzigen Zeitpunkt abschließend beantwortet werden. Alle betroffenen Vereine wurden im Mai 2019 über den Gedanken des TuS Freiberg informiert, ein Sportvereinszentrum am Wasen zu bauen. Die Stadt Freiberg hat selbstverständlich versprochen, dass es für alle Vereine eine Lösung geben wird. Erste Gedanken bestehen bereits und sollten mit den betroffenen Vereinen im Nachgang eines positiven Beschlusses besprochen bzw. der Bedarfe der Vereine erfasst werden. Vor der Gemeinderatssitzung wurden für diesen Zweck Schreiben an alle betroffenen Vereine mit einer Gesprächseinladung versendet.
Was hat der TuS Freiberg bisher in das Projekt investiert?
- 70.000 Euro
- und über 1500 Arbeitssunden
Wie war der bisherige Projektverlauf?
- 07. März 2017: Gemeinschaftlicher Antrag mit dem SGV Freiberg Dachverein (Repräsentierte: SGV Freiberg Fußball, Schwimmverein SGV Freiberg, SGV Freiberg Volleyball und Turnverein SGV Freiberg) für eine größere neue Stadthalle (4-Feld-Halle) am Marktplatz
- 27. Juli 2017: Ablehnung des Antrags
- 13. September 2017: Erster Gedankenaustausch mit dem Bürgermeister über einen Antrag für das Sportvereinszentrum
- 08. März 2018: Auftaktworkshop durch den TuS Freiberg initiierten kommunalen Sportstättenkonzept
- 26. Juli 2018: Abschluss und Vorstellung des Sportstättennutzungskonzepts
- 02. April 2019: Vorstellung der vom TuS Freiberg beauftragten und von der (Sport-) Unternehmensberatung flowcon erarbeiteten Potentialanalyse in nicht öffentlicher Sitzung
- 11. Mai 2021: Vorstellung der von „a+b Architekten“ erstellten Grobkostenschätzung in nicht öffentlicher Sitzung
- 14. März 2023: Vorstellung der vom TuS Freiberg und von flowcon erstellten Wirtschaftlichkeitsberechnung in nicht öffentlicher Sitzung
- 23. März 2023: Temin mit den Fraktionsvorsitzenden in nichtöffentlicher Sitzung
- 02. Mai 2023: Nicht öffentliche Sondersitzung des Gemeinderats mit dem TuS Freiberg mit positiver Zustimmung zum Grundsatzbeschluss zum Bau des Sportvereinszentrums
- 16. Mai 2023: Ablehnung des Grundsatzbeschlusses zum Bau des Sportvereinszentrums
- 15. Juni 2023: Start der Unterschriftenaktion und der Online-Petition
Was bezweckt der TuS Freiberg mit der Unterschriftenaktion/Petition?
Wir möchten dem Gemeinderat einen Grund geben sich nochmals über seine Entscheidung Gedanken zu machen, in der Hoffnung, dass wir doch noch grünes Licht für das Sportvereinszentrum bekommen. Dabei möchten wir ausdrücklich betonen, dass die Unterschriftenaktion weder ein Bürgerbegehren ist, noch wir dem Gemeinderat ein Fadenkreuz auf die Brust setzen wollen. Es geht lediglich darum dem Gemeinderat zu zeigen, wie viele Menschen das Projekt Gutheißen und das Sportvereinszentrum in Freiberg sehen wollen. Offen und ehrlich, so wie wir unsere Verhandlungen von Beginn an gestaltet haben.
Wie geht der Weg des TuS Freiberg weiter, wenn die Unterschriftenaktion beendet ist?
Die Ergebnisse sollen dem Gemeinderat in dessen Sitzung am 18.07.2023 übergeben werden. Wir hoffen, dass sich der Gemeinderat von der Nachfrage in der Bevölkerung überzeugen lässt und wir in der nachfolgenden Sitzung im September nochmal zu Diskussionen eingeladen werden. Die große Hoffnung des TuS Freiberg ist, dass wir im Herbst noch eine positive Entscheidung erwirken können.
Was passiert, wenn der TuS Freiberg letztendlich kein Sportvereinszentrum bekommt?
Sollten wir kein Sportvereinszentrum realisieren können, steht hinter der Zukunft des Vereins ein großes Fragezeichen. Die aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft setzen Vereine immer mehr unter Druck. Sei es, dass immer weiter schwindende ehrenamtliche Engagement in der Gesellschaft, die fehlenden finanziellen Mittel des Vereins, das fehlende Ehrenamt für die Mitglieder ohne deutliche Mehrkosten durch hauptamtliches Personal zu ersetzen oder die fehlenden finanziellen Mittel der Kommune zusätzliche Sporträumlichkeiten zu schaffen. Dies sorgt dafür, dass wir schon jetzt keine geringen Mitgliedsbeiträge mehr haben, viele Abteilungen Wartelisten oder Aufnahmestopps haben und somit die Zahl der Bürger, denen der Zugang zum Sport verwehrt bleibt, wächst. Sollten diese Trends weiterhin so bestehen bleiben, sehen wir die Zukunft des Vereins in der kommenden Zeit als akut gefährdet an.