30.11.2024 SGM TuS Freiberg / GSV Pleidelsheim beim Signal Iduna Cup in Ludwigsburg

Ganz besonders im Gedächtnis bleiben einem Spieler und Fan solche Momente, die man als tief ungerecht und unfair wahrgenommen hat. Jeder der selbst solche Situationen in einem Spiel erleben musste, kann sich noch Jahre später daran erinnern. Sie finden auch den Eingang in das kollektive Fangedächtnis: Das „Wembley Tor“ im WM-Finale 1966 – der Ball sechs Zentimeter vor der vollständigen Überschreitung der Linie. Die „Hand Gottes“ im WM-Viertelfinale 1986 – die recht profan doch eigentlich nur dem „Fußballgott“ Diego Armando Maradona Franco gehörte. Oder – noch ganz frisch im Gedächtnis – das elfmeterreife „Cucurella-Handspiel“ in der 105. Minute des EURO-2024-Viertelfinals zwischen Deutschland und Spanien. Solche Momente gehören zum Sport einfach dazu und unsere Jungs der E1 mussten dies schmerzhaft in den letzten zehn Sekunden des kleinen Finals beim Signal Iduna Cup erfahren.

Aber der Reihe nach: Mit zehn Punkten wurde man deutlich Gruppensieger der Vorrundengruppe A und konnte gegen den TV Pflugfelden, den ASV Heilbronn und die Sportvereinigung Feuerbach überzeugende Siege erlangen. Lediglich im letzten Vorrundenspiel – nach bereits erfolgter Qualifikation für das Halbfinale – kam man über ein 1:1 gegen die SGM Hochberg/Hochdorf nicht hinaus.

Im Halbfinale traf man auf den DJK Ludwigsburg. Einen für die Altersklasse sicherlich spielerisch starken und körperlich robusten Gegner, dem man nach der regulären Spielzeit ein Unentschieden abringen konnte. Das anschließende Neunmeterschießen endete im ersten Durchlauf der sechs Schützen ebenfalls unentschieden und so kam es zum harten und nervenaufreibenden direkten Vergleich bei dem am Ende das Ludwigsburger Team als glücklicher Sieger vom Platz ging.

Im Spiel um den 3. Platz mussten die Jungs dann einen der oben angesprochenen harten Momente erfahren: In den letzten Sekunden der regulären Spielzeit wurde dem Gegner vom TV Pflugfelden eine strittige Ecke zugesprochen. Nach deren Ausführung dribbelte der Pflugfelder Flügelstürmer den Ball für die ganze Halle ersichtlich in das Aus. Die Jungs der SGM stellten die Verteidigung ein und bereiteten sich im Kopf wohl bereits auf das anstehende Neunmeterschießen vor. Vor den Kopf gestoßen war man dann allerdings, als der Schiedsrichter auf Tor erkannt. Wütende Proteste von allen Seiten und sogar die entsprechenden Zurufe der Eltern der Gegnermannschaft, konnten den Unparteiischen nicht von seiner Entscheidung abbringen.

Was kann man aus solch einer Situation lernen? Sie gehören wohl zum Fußball dazu und es gibt eben diese als unfair wahrgenommenen Momente. Da muss man durch und sich immer daran erinnern, dass ein Ball vielleicht in der physischen Realität längst im Aus ist, solange der Schiedsrichter aber noch nicht gepfiffen hat, ist er halt immer noch im Spiel. Bei der anschließenden Siegerehrung gab es leider immer noch das ein oder andere lange Gesicht bei unserer Mannschaft und man konnte sich noch nicht so recht freuen über den sehr guten 4. Platz und den übereichten strahlenden Pokal.

Als jeder Spieler dann am folgenden ersten Advent bei der große Mannschaftsweihnachtsfeier aber einen personalisierten Halswärmer als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk empfangen durfte, war das unglückliche Ende längst schon wieder vergessen und die Gesichter strahlend. Besten Dank an Verena Z. für die Organisation der Feier und des kleinen nützlichen Geschenks!

Es liefen auf beim Signal Iduna Cup – und „noch“ nicht im Signal Iduna Park – unter Trainer Eckhard Ziegler: Andrea C., Damir P., Ekin K., Finn H., Liam K., Lorenz Z., Paul G., Wendelin Z. und Willi M.