22.09.2018 VfB Tamm I gg. SGM TuS Freiberg / GSV Pleidelsheim II: 3:0
Den Saisonauftakt haben sich Coach Andre Schürer und seine Jungs am vergangenen Samstag beim VfB Tamm sicherlich etwas anders erhofft. Im ersten Punktspiel in der Leistungsstaffel 1 trat man nach 60 Minuten Spielzeit mit 0:3 sichtlich enttäuscht die Heimreise an. Die Vorzeichen für dieses Spiel hätten unterschiedlicher nicht sein können, doch dass es im ersten der zwei nun bevorstehenden D-Jugend-Jahre schwer wird, war allen klar. Gegen die ein Jahr älteren, körperlich überlegeneren Tammer, die mit einer robusteren und häufig in die Breite gezogenen Spielweise aufwarteten, hatten die TuS’ler häufig so ihre Probleme. Die Gastgeber drückten den TuS vom Anpfiff an in ihre Hälfte, doch mit dem ersten schnellen Vorstoß in der 3. Minute hatte Albinet Vrella die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am Tammer Pfosten. Nur eine Minute später auf der anderen Seite: Ein – zugegeben – wunderbar getretener Eckstoß verwertete der hochgewachsene Spieler mit der Nr. 5 gnadenlos mit dem Kopf zur 1:0-Führung. Trotzdem der Spieler gedoppelt wurde, war man chancenlos im Abwehrverhalten und auch Torwart Kaan Nalbant war hier letztlich machtlos. Hohe Bälle der Tammer sorgten auch in der Folgezeit immer wieder für Gefahr vor dem TuS-Tor, und es dauerte bis Mitte der ersten Halbzeit, bis die Abwehrreihe um Seen Mayer und Valbon Murtezi sowie auch Torwart Kaan diese besser „in den Griff bekamen“. Tamm baute das Spiel häufig über die Flügel auf, insbesondere deren Nr. 13 sorgte hierbei immer wieder für gefährliche Vorstöße. In der 10. Minute brach dann aber „Albi“ auf der rechten Außenbahn durch und passte zu Leon Schürer. Der spitzelte den Ball auf das Tor zu und der Torwart konnte glücklich zur Ecke ablenken. In der 18. Minute hatte dann noch einmal „Albi“ eine Riesenchance zum Ausgleich, schoss aber knapp am Tor vorbei. Inzwischen stand die Abwehrreihe deutlich sicherer. Tamm hatte mehr vom Spiel, war ballsicherer und dominierte das Spiel ab dem Mittelfeld, aber richtig gefährliche Aktionen kamen jetzt nicht mehr zustande. Eine letzte gute Chance dann vor der Pause nochmals durch „Albi“, der aber bei einer schönen Hereingabe durch Leon einen Tick zu spät kam. Mit etwas Glück hätte der TuS zur Pause gar mit einem oder zwei Toren führen können – dafür hätte aber wirklich alles passen müssen. Mit dem knappen Rückstand war man durchaus zuversichtlich auf eine mögliche bessere zweite Halbzeit. Es ging auch recht verheißungsvoll los: Einen Abschlag von Kaan nahm Leon auf und zog mit Tempo durch die Mitte in Richtung Tammer Tor. Vor der Strafraumgrenze wurde er dann von zwei Tammern in die Zange genommen – Freistoß. Den schoss „Willi“ leider in die Mauer. Gleich anschließend eine weitere gute Möglichkeit für „Willi“, doch dieses Mal stand er im Abseits. Dann hatte Kaan Glück, als der beim Herauslaufen über ihn angesetzte Heber auch über die Latte flog. Die TuS’ler versuchten zwar verbissen ein ums andere Mal, einen Vorstoß in Richtung Tammer Gehäuse aufzubauen, scheiterten aber häufig entweder in einem Laufduell oder am gut postierten Tammer Abwehrrecken mit der Nr. 5. Hinzu kam, dass der Gastgeber in der zweiten Halbzeit auch eine etwas ruppigere Gangart wählte und die Schiedsrichterin leider einige Male völlig verunsichert war und zudem viele Fehlentscheidungen traf – allerdings auf beiden Seiten. Das alles frustrierte und kostete auch viel Kraft. Der VfB nutzte dann in der 44. Minute einen schnellen Vorstoß über die linke Seite in den Strafraum, bei dem der Ball in die Mitte abgelegt und von dort aufs Tor geschossen wurde. Diesen Schuss parierte Kaan glänzend, lag aber beim Nachschuss auf dem Boden und war dann chancenlos – 2:0. Dies war die Vorentscheidung. Kein Glück dann bei zwei weiteren Freistößen aus guter Position, doch brachten „Willi“ und „Boni“ das Spielgerät nicht gefährlich genug vor das Tor. Dann folgte noch ein etwas unrühmlicher Ausruf eines Tammer Betreuers nach einem klaren Foul an Leon: „Wir spielen hier Fußball, kein Schach“ – ein wenig mehr Taktgefühl wäre hier angebrachter gewesen. Den Schlusspunkt setzte Tamm unmittelbar vor dem Abpfiff, als Kaan unglücklich einen Freistoß passieren ließ und ein Tammer freistehend zum 3:0 einnetzten konnte. Letztlich siegte der VfB verdient – wenn auch vielleicht mit einem Tor zu hoch. Mit etwas Glück hätten die TuS’ler auch eins, zwei Tore schießen können, doch es sollte einfach nicht sein. Die Niederlage hat wehgetan, aber die Jungs haben kämpferisch sehr gut dagegen und das Spiel lange offen gehalten. Letztlich aber war die körperliche Überlegenheit zu groß – dies mussten vor allem Mika und Ege erfahren. Coach Andre Schürer und sein Betreuerstab waren letztlich sehr zufrieden mit der Leistung und man ist sich sicher, dass die Jungs bereits am kommenden Samstag ab 14:30 Uhr auf dem Lugaufplatz gegen die Sportfreunde Großsachsenheim für ein besseres Ergebnis sorgen werden.
Es spielten:
Kaan Nalbant (TS) / Mika Egdmann / Ege Ergüler / Leon Schürer / Miká „Willi“ Recklebe / Albinet Vrella / Nadir Djemil / Nicko Hampu / Pascal Buck / Seen Mayer / Valbon Murtezi / Rigon Meziu