17.10.2021 SGM GSV Pleidelsheim/TuS Freiberg gg SGM TSG Steinheim/GSV Erdmannhausen 2:3
Völlig enttäuscht, zum Teil richtig frustriert verließen die Jungs von Coach Patrick Sirch am vergangenen Samstag nach dem Schlusspfiff um 16:25 Uhr das heimische Spielfeld. Der das Spiel mitentscheidende Schiedsrichter hatte die Partie gegen die SGM TSG Steinheim GSV Erdmannhausen beendet, womit die 2:3-Heimniederlage besiegelt war. Eine Niederlage, die völlig unnötig war und wodurch sich die gastgebenden SGM’ler um eine wahrlich gute Chance im Kampf um das Titelrennen in ihrer Quali-Leistungsklasse gebracht haben. Aber der Reihe nach: Bereits nach zwei Minuten deutete der Mann in Rot-Schwarz nach einem klaren Foul eines Gästespielers im Strafraum auf den Punkt, doch Niclas M. konnte diese Chance zur frühen Führung nicht nutzen. Nachdem auch Hazzam in Minute sieben nach einem Fehler des Gästetorwarts die nächste Riesenchance ungenutzt ließ, war es dann doch Niclas, der eine schöne, von links hereingeschlagene Flanke von Felix am langen Pfosten aufnahm und mit dem zweiten Versuch den Torwart überwand. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient, zumal die Gäste bislang nicht ein einziges Mal gefährlich vor das Pleidelsheimer Tor kamen. Sie versuchten immer wieder mit langen, hohen Bällen das Mittelfeld zu überbrücken, doch die Abwehrreihe stand bis dahin sehr stabil. Hazzam scheiterte in Minute 16 auch mit seinem nächsten tollen Versuch am Steinheimer Torwart, Marcel schoss drei Zeigerumdrehungen später einen schönen Freistoß direkt in seine Hände. Richtig gefährlich war Steinheim auch weiterhin nicht und doch erzielten sie den überraschenden Ausgleich: Mit einem unglücklichen Reflex landete das Spielgerät an Hazzams Arm – und das im Strafraum. Steinheim nahm dieses Geschenk dankend an und traf vom Punkt zum 1:1. Kurz vor Pause hatten sie sogar die Führung auf dem Fuß, aber Torwart Meo W. parierte mit seinem Knie sagenhaft. Nach dem Seitenwechsel war in den ersten zehn Minuten viel Leerlauf geboten. Kein Tempo, schlechtes Passspiel, zu viele Spieler auf engem Raum – allerdings auf beiden Seiten. Dann aber schickte Janis R. mit einem Traumpass Niclas auf der rechten Seite auf den Weg. Der rannte mit Tempo in den Strafraum, behielt die Übersicht und bediente Hazzam, der wiederum mittig sofort abzog – 2:1 – was für eine schöne Kombination. Steinheim blieb trotz des Rückstands unbeeindruckt und drückte sofort auf den Ausgleich. Es wurde deutlich, dass der zur Halbzeit ausgewechselte Alessio T. nicht mehr im Spiel war. In Halbzeit eins als Linksverteidiger mit seiner Erfahrung noch eine feste Bank im Spiel der Pleidelsheimer, kamen die Gäste nun häufiger in den gefährlichen Bereich von Meo‘s Tor. Und die Führung hatte auch nur gerade mal drei Minuten Bestand, da schob ein Steinheimer Stürmer nach schönem Zuspiel den Ball gegen die Laufrichtung von Meo ins Netz. Doch damit nicht genug: Wiederum nur vier Minuten später zappelte der Ball erneut im Netz – 2:3. Die Entstehung dieses Treffers war jedoch äußerst fragwürdig. Unmittelbar zuvor sprang im Strafraum der Steinheimer der Ball einem ihrer Spieler nach einem klaren Stellungsfehler deutlich an den Ellenbogen. Die Forderung nach Strafstoß war unüberhörbar, doch der Schiedsrichter ließ diese Situation ungeahndet und mit dem sich daraus entwickelten Gegenzug kamen die Steinheimer zur 3:2-Führung, wenngleich hier die Pleidelsheimer in ihrem Strafraumbereich völlig inkonsequent zu werke gingen und den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten. Patrick Sirch musste daraufhin seinen Frust freien Lauf lassen kassierte dafür Gelb. Bei allem Respekt, aber diese Situation hatte der Schiedsrichter eindeutig fehlentschieden. Anschließend passierte nichts Entscheidendes mehr. Die Pleidelsheimer kamen zu keinen guten Abschlussaktionen mehr, ließen aber auch eine nötige Schlussoffensive vermissen. Glück oder Pech: Mit dieser Niederlage ist die SGM Pleidelsheim/Freiberg zwar auf Platz sieben abgerutscht, hat aber wegen der überraschenden Ergebnisse in den anderen Partien trotzdem weiterhin nur drei Punkte Rückstand auf Platz 1. Es ist also doch noch alles drin.